Jan Irrek, Bettina Psiorz
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Der Palast von Knossos wurde um 2000 - 1900 v. Chr. erbaut. Der
Grundriß des Palastes ist sehr komplex und die Aufteilung der
Räume folgt keinem festgelegten Schema. Die funktionalen
Eigenschaften der Räume liegen eng beieinander und sind nicht
getrennt. Wohnungen, Repräsentationsräume, Heiligtümer,
Lager, Handwerkstätten usw. liegen scheinbar wahllos verstreut
im Palast. Auffällig sind die Lichtschächte, die die
Wohnbereiche miteinander verbinden und für die Zufuhr von Luft
und Sonnenlicht sorgen. Die Räumlichkeiten öffnen sich nach
Osten hin, dort liegen auch die Gemächer des Hausherrn. Im
Westen befinden sich schattige Lager und die
Kulturräumlichkeiten.
Beeindruckend an der Architektur ist
die Technik der Wasserversorgung und -entsorgung. So wurde
Regenwasser auf den Terrassen aufgefangen und durch Rohrleitungen in
eine Senkgrube geführt. Im Badezimmer der Königin fand man
Badewannen, die durch unterirdische Rohrleitungen zur Entsorgung mit
einem an der Ostseite des Palastes gelegenen Wildbach verbunden
waren. Die Innenwände der Räumlichkeiten sind mit
zahlreichen Fresken verziert und mit bandartigen Verzierungen in
verschiedenen Farben, die den Marmor nachahmten, versehen. Ab 1700 v.
Chr. malten die kretischen Künstler vor allem von der Natur
geprägte Gegebenheiten. Blumen, die Erde, Wasser usw. aber auch
Land- und Hofszenen, Ritualprozessionen, Jagdszenen,
Meereslandschaften usw. wurden dargestellt. Im Palast von Knossos
zeugen die "Pariserin", die "Tänzerin", die
"Damen in Blau", der "Mundschenk", die Delphine
und der Stierkampf von den bildhaften Darstellungen der damaligen
Künstler.
Das Fresko der Delphine befindet sich an der
Eingangstür zum Megaron der Königin. Zwei Delphine
schwimmen zwischen anderen Meerestieren im Meer. Das Fresko ist in
Blau gehalten, da Blau eine glückbringende Farbe für die
Minoer war. Blau wurde als Abbild des Himmels und der himmlischen
Gottheiten angesehen.
Im Saal der königlichen Wohnung
befindet sich das Bild eines Stierkampfes. Das Fresko entstand 1405 -
1400 v. Chr. und zeigt akrobatische Übungen während eines
Stierkampfes. Andere Fresken, wie der Lilienprinz befinden sich im
nördlichen Teil des Prozessionsganges oder im Nordturm ("Die
Pariserin"), im Thronsaal (Weißkopfgeiermotive), und in
den südlichen Propyläen (Gabenträger).
Der Palast
ist aus verschiedenen Gebäudeteilen zusammengesetzt, die um
einen Mittelhof angesiedelt sind. Die Verbindung zwischen den
einzelnen Gebäudekomplexen bzw. Stockwerken wurde durch
Treppenaufgänge mit Lichtschächten und Steigerampen
gewährleistet.
Die geographische Lage des antiken Knossos
wurde 1878 ausgemacht, das laut Überlieferungen der Sitz einer
mächtigen prämykenischen Kultur gewesen sein sollte. Um
1900 begann Arthus Evans mit Nachforschungen und entdeckte die Ruinen
des Großen Palastes, des Kleinen Palastes und der Königlichen
Villa in Knossos. Die Bezeichnung "minoisch" war eine
Erfindung Evans, der damit die erste Hochkultur des griechischen
Festlandes bezeichnete.
In der Nähe des Juchtas gelegene minoische Villa, die einem Adeligen oder Angehörigem des Königs von Knossos, sehr wahrscheinlich als Sommerresidenz diente. Hier befindet sich auch die älteste Weinpresse der Welt, die beweist, daß die Geschichte des Weinbaus auf Kreta eine uralte Tradition hat (seit ca. 3000 Jahren).
Artenliste:
Sträucher und Halbsträucher: |
|
Genista acanthoclada DC |
Lamiaceae |
Salvia fruticosa Miller |
Lamiaceae |
Satureja thymbra L. |
Lamiaceae |
Teucrium polium L. |
Lamiaceae |
Teucrium brevifolium Schreber |
Lamiaceae |
Thymus capitatus Hoffmanns & Link |
Lamiaceae |
Phlomis cretica C. Presl |
Lamiaceae |
Calicotome villosa Link |
Fabaceae |
Ebenus cretica |
Fabaceae |
Sarcopoterium spinosum L. |
Rosaceae |
Cistus parviflorus |
Cistaceae |
Fumana thymifolia |
Cistaceae |
Ptilostemon chamaepeuce Less. |
Asteraceae |
Staehelina arborea Schreber |
Asteraceae |
Helichrysum barrelieri Greuter |
Asteraceae |
Hypericum ampetrifolium Willd. |
Guttiferae |
Osyris alba L. |
Santalaceae |
Pinus brutia Ten. |
Pinaceae |
Cupressus sempervirens L. |
Cupressaceae |
Quercus coccifera L. |
Fagaceae |
Rhamnus oleoides L. |
Rhamnaceae |
Daphne sericea Vahl. |
Thymelaeaceae |
Asperula incana Sm. |
Rubiaceae |
Kräuter und Stauden: |
|
Trifolium angustifolium L. |
Fabaceae |
Biscutella didyma L. |
Brassicaceae |
Neslia paniculata L. |
Brassicaceae |
Anchusa italica Retz. |
Boraginaceae |
Concolvulus altheoides L. |
Convolvulaceae |
Cuscuta spec. |
Convolvulaceae |
Pallenis spinosa Cass. |
Asteraceae |
Torilis leptophylla Reichenb. fil. |
Apiaceae |
Tordylium apulum L. |
Apiaceae |
Bunium ferulaceum Sm. |
Apiaceae |
Asphodelus aestivus Brot. |
Liliaceae |
Urginea maritima |
Liliaceae |
Ornithogalum creticum Zahar. |
Liliaceae |
Muscari spec. |
Liliaceae |
Thesium bergeris Zucc. |
Santalaceae |
Silene vulgaris Moench |
Caryophyllaceae |
Scrophularia lucida L. |
Scrophulariaceae |
Der Juchtas gilt in der kretischen Mythologie als das Grab des
Zeus. Dort soll Zeus jedes Jahr bestattet und darauf unter blitzendem
Feuer wiedergeboren werden. Der Berg liegt inmitten eines alten
Weinanbaugebietes, das wie Vathipetro schon von den Minoern
bewirtschaftet wurde. Von den auf 600 m gelegenen Aufnahmepunkt am
Osthang des Juchtas, läßt sich die typische Struktur der
Bewirtschaftung erkennen. An den Oberhängen der Berge befinden
sich aufgelassenen ehemalige Ackerterrassen, unter denen, bis in die
Täler die Weinberge reichen. Die Weinberge sind offensichtlich
in den Lagen der größten Wasserkonzentration angelegt
worden und nicht nach der höchsten Sonneneinstrahlung ausgewählt
worden. Die trockensten Lagen sind mit Olivenbäumen
bestückt.
Die Phrygana stockt auf flach bis mittelgründigen
braunen Mediterranböden, die auf eine geringere
Niederschlagsmenge als im Westen der Insel hinweisen. Der pH-Wert,
des über Dolomit gebildeten Bodens, beträgt 7. Die
typischen Weidezeiger Asphodelus aestivus und Sarcopoterium
spinosum deuten auf die Beweidung hin. Die Sträucher und
Bäume sind mäßig verbissen, es scheint als ob der
Weidedruck im Vergleich zu anderen Gebieten geringer ist. die
Besonderheit des Juchtas, Daphne sericea, tritt erst ab 1000 m
über NN auf. Für die Phrygana typisch, wachsen viele
krautige Pflanzen im Schutz der dornigen Sträucher, die sie
somit vor Verbiß schützen.
Inhalt und Design by Andrea
Oktober
2002
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