Tillandsien Mexiko Exkursion - Tillandsien - Botanik der Tillandsien

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Der Stengel bzw. Spoß

Der Stengel ist im Bereich der Blätter stark gestaucht, so daß diese dicht spiralig übereinander stehen und die Form einer Rosette bilden. Einige wenige Arten haben eine zweizeilige Blattstellung, wie zum Beispiel Tillandsia gilliesii, T. usneoides, T. capillaris, T. recurvata und T. crocata. (Rauh 1981)

Tillandsia gilliesii
Zweizeilige Blattstellung bei Tillandsia gilliesii (aus BOGOS)

Unmittelbar unter den Blüten sind die Stengelglieder häufig verlängert und sichtbar. Beim Spanischen Moos oder „old man's beard“ (Tillandsia usneoides) finden sich keine verlängerten Stengelglieder. Die Pflanze bildet eine Rosette aus maximal drei Blättern und setzt sich über Seitensporsse fort. Die langen Ketten werden also durch die Stolonen gebildet. Die Pflanze bildet. so lange Ketten und Bärte, die von Bäumen, Telephondrähten und anderen „Ständern“ herunterhängen.

Es gibt einige wenige Arten mit verlängertem Sproß. Bei Tillandsia ionantha var. vanhyringii sitzen die Blätter spiralig an einem verlängerten Stengel. Die Zwischenräume (Internodien) zwischen den einzelnen Blattansätzen (Nodien) sind hier gestreckt. Solche Formen nennt man caulescent.

Der Stengel bzw. die Sproßachse beendet das Wachstum mit einem Blütenstand, der in einer bekannten Ausnahme, der Ananas, auch als Blattschopf weiter wachsen kann. In wenigen Ausnahmen erscheinen die Blütenstände auch in Form von Seitentrieben.
Der Blütenstand kann als verlängerter Stengel aus der Blattmasse herausragen oder aber in der Blattrosette „nisten“. Bei einigen Pflanzen wachsen aus Seitenknospen der Blattachseln neues Pflänzchen am Stengel, die den Fortbestand der Pflanze auf ungeschlechtliche Art sichern. Diese Pflänzchen werden „Kindel“ genannt.



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Januar 2002
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