Hilfengebung

Welceh Hilfen gibt es eigentlich beim Reiten, wie werden sie gegeben und was bewirken sie?

Wie kann der Reiter auf sein Pferde einwirken? D.h., welche 3 grundsätzlichen Arten von Hilfen kennen wir?
1. Gewichtshilfe, Schenkelhilfe, Zügelhilfe
2. Gewichtshilfe, Stimmhilfe, Zügelhilfe
3. Einseitg belastende Gewichtshilfe, einseitig entlastende Gewichtshilfe, beidseitig belastende Gewichtshilfe
4. Sporen, Gerte, Kandare
Fülle die Lücke aus:
Durch das _____ der verschiedenen Hilfen wird die jeweils angestrebte Gangart, das Tempo, die Haltung und die allgemeine Kontrolle des Pferdes erreicht.
Was ist richtig - das Ziel korrekter Hilfengebung ... ?
1. Das Ziel korrekter Hilfengebung ist, immer feiner und dezenter einzuwirken, so dass die Hilfen für einen Beobachter immer unsichtbarer und für das Pferd immer deutlicher werden.
2. Das Ziel korrekter Hilfengebung ist, gut sichtbare Hilfen zu geben, damit Beobachter genau verstehen, was der Reiter tut.
3. Das Ziel korrekter Hilfengebung ist, Lektionen so oft zu wiederholen, dass das Pferd auch ohne Hilfen seine Übungen korrekt läuft.
4. Das Ziel korrekter Hilfengebung ist, möglichst viel mit den Zügeln zu arbeiten, da dies der Natur des Menschen am ehesten engegen kommt.
5. Das Ziel korrekter Hilfengebung ist, möglichst mit verbesserten Gewichts- und Schenkelhilfen zu arbeiten, so dass der Reiter mit immer feineren Zügelhilfen auskommt (obwohl der Mensch von Natur aus bemüht ist, möglichst viel mit den Händen zu erreichen).
Wie setzt der Reiter seine zur Verfügung stehenden Hilfen ein?
1. Alle Hilfen setzen sich aus der Einwirkung von Gewicht, Schenkeln und Zügeln zusammen. Eine richtige Hilfengebung setzt somit ein gefühlvolles Zusammenwirken aller Einwirkungsmöglichkeiten voraus.
2. Eine richtig gegebene Hilfe besteht immer nur aus der Einwirkung einer der möglichen Einwirkungsarten. Ein gleichzeitiges Anwenden verschiedener Einwirkungen führt zu Verwirrung.
3. Die richtige Hilfengebung des Reiters besteht immer aus einem Zusammenspiel von 2 der 3 möglichen Einwirkungsarten. Diese können von zusätzlichen Hilfsmitteln wie Stimme oder Gerte unterstützt werden.
Vervollständige den Satz:
Den _____ Hilfen kommt stets eine höhere Bedeutung zu als den verhaltenden Hilfen.
Über die Stärke der eingesetzen Hilfen ...
1. Die Stärke der eingesetzten Hilfen ist stets gleich. So kann jeder Reiter mit jedem Pferd gleich gut zurecht kommen.
2. Die Stärke der eingesetzten Hilfen ist abhängig von der Empfindlichkeit des gerittenen Pferde und dem beabsichtigten Effekt.
3. Die Stärke der eingesetzten Hilfen ist vom Ausbildungsstand des Reiters abhängig. Ein Anfänger kann die Hilfen noch nicht so fein und ausgewogen geben, wie ein fortgeschrittener Reiter. Pferde können damit umgehen.
4. Die Stärke der eingesetzten Hilfen ist ausschließlich von der Situation abhängig. In einer Reithalle werden die Hilfen leichter gegeben als im Gelände oder auf dem Springplatz.
Wie kann der Reiter mit seinem Gesicht einwirken?
1. beidseitg belastend
2. einseitig belastend (damit gleichzeitig einseitig entlastend)
3. entlastend
4. gar nicht, das Gewicht des Reiters ist immer gleich
5. beidseitig annehmend
6. einseitig annehmend
7. treibend
Was sind die Voraussetzungen für gelungene Gewichtshilfen?
1. Ein ausbalancierter Reiter, der seinen Schwerpunkt in allen Situationen mit dem des Pferdes in Übereinstimmung halten kann.
2. Ein Reiter, der richtig Leichttraben kann.
3. Ein Reiter, der den Takt des Pferdes nicht durch unruhige Hände stört.
Wann werden beidseitig belastende Gewichtshilfen eingesetzt?
1. wenn die Hinterbeine des Pferdes besonders aktiviert werden sollen
2. bei ganzen Paraden
3. bei halben Paraden
4. beim Reiten von Wendungen
5. beim Reiten von Biegungen
Wie wird eine beidseitig belastende Gewichtshilfe gegeben?
1. durch kurzes verstärktes "Kreuzanspannen" (Bauch und untere Rückenmuskulatur gleichzeitig)
2. durch tieferes Einsacken in den Sattel
3. durch Zurücknehmen des Oberkörpers
4. durch Anspannen der Gesäßmuskulatur
5. durch Hochziehen der Unterschenkel und Knie
Wann werden einseitig belastende Gewichthilfen gegeben?
1. In allen Lektionen, in denen das Pferd gestellt oder gebogen ist.
2. Beim Bergabreiten im Gelände.
3. Bei Anreiten an ein Hindernis.
Wie wird eine einseitig belastende Gewichtshilfe gegeben?
1. Der Reiter verlagert sein Gewicht etwas mehr auf den inneren Gesäßknochen, er senkt dabei seine innere Hüfte etwas ab. Dies kann schon dadurch geschehen, dass der äußere Schenkel verwahrend zurück genommen wird. Der Reiter knickt auf keinen Fall in der Hüfte ab.
  (Bild verändert aus "Richtlinien für Reiten und Fahren 1")
2. Der Reiter knickt leicht in der Hüfte nach innen ab. Dadurch verlagert sich sein Schwerpunkt nach innen, unter den das Pferd zu treten versucht um sein eigenes Gleichgewicht zu erhalten.
  (Bild verändert aus "Richtlinien für Reiten und Fahren 1")
3. Der Reiter verlagert seinen Schultergürtel in Richtung der zu reitenden Wendung , so dass das Pferd nach außen weggedrückt wird.
4. Der Reiter verlagert sein Gewicht etwas mehr auf den äußeren Gesäßknochen, er senkt dabei die äußere Hüfte etwas ab. Die geschieh schon duch ein etwas stärkeres Belaste ndes äußeren Fußes im Steigbügel.Das Pferd wird daraufhin versuchen, unter den so geänderten Schwerpunkt zu treten und weicht nach außen aus.
Wann wird eine entlastende Gewichtshilfe eingesetzt?
1. wenn Rücken oder Hinterbeine des Pferdes entlastet werden sollen
2. in der Lösungsphase
3. bei den ersten Übungen des Rückwärtsrichtens
4. wenn ein Pferd "bockig" ist, um es zu beruhigen
5. in Wendungen und Biegungen
6. bei der Sitzlonge
Wie wird die entlastende Gewichtshilfe gegeben?
1. Der Reiter verlagert sein Gewicht etwas auf die Oberschenkel und die Steigbügel. Während das Gesäß im Sattel bleibt, wird der Oberkörper, je nach Grad der Entlastung, leicht vor die Senkrechte genommen.
2. Der Reiter stellt sich in die Steigbügel und lüftet das Gesäß. Dabei wird der Oberkörper leicht vor die Senkrechte genommen.
3. Der Reiter entlastet dabei beide Vorderbeine. Also setzt er sich möglichst weit hinten in den Sattel.
Welche Schenkelhilfen gibt es?
1. vorwärts treibend
2. vorwärts seitwärts treibend
3. verwahrend
4. annehmend
5. nachgebend
6. entlastend
7. beidseitig belastend
Fülle die Lücke:

Der _______________ Schenkel liegt dicht hinter dem Sattelgurt, so dass der Absatz lotrecht unter der Hüfte (dem Hüftgelenk) ist. Bei weich am Pferd anliegenden Unterschenkeln kommt die Einwirkung bereits dadurch zustande, dass sich der Rumpf der Pferdes im Rhythmus der Bewegung wechselseitig leicht wölbt und dadurch ein wechselseitiger Druck auf die Seiten des Pferde entsteht. Das Pferd treibt sich damit gleichsam selbst an.
Fülle die Lücke:

Der _______________________ Schenkel bewirkt, dass das jeweilige Hinterbein bzw, die diagonalen Hinter- und Vorderbeine gemeinsam vorwärts seitwärts übertreten. Der Schenkel wird dazu etwa eine Handbreit zurück genommen.
Fülle die Lücke:

Der _____e Schenkel liegt in etwa der gleichen Position wieder vorwärts seitwärts treibende Schenkel, er wird aber deutlich weniger aktiv eingesetzt.
Wenn ein Schenkel vorwärts, oder vorwärts seitwärts treibend eingesetzt wird, muss der jeweils andere Schenkel _____ wirken. Nur so können die Schenkelhilfen Erfolg haben.
Die Aufgabe des ________en Schenkels ist die, eine seitliche Bwegung der Hinterhand, bzw. seitliches Ausweichen zu Begrenzen oder zu verhindern.
Wie wird die Zügellänge (bzw. das Zügelmaß) während des Reitens korrigiert?
1. Die Hand, auf deren Seite der Zügel verkürzt werden soll, über gibt den Zügel in die andere Hand, die so frei werdende Faust wird leicht geöffnet und gleitet am Zügel so weit nach vorne, wie nötig.
2. Die jeweilige Hand "krabbelt" am Zügel vorwärts, da dies das Pferdemaul am wenigsten stört.
3. Da Pferde immer mit beiden Händen am Zügel geritten werden sollen, ruckartige Bewegungen, wie sie beim "entlangkrabbeln" auftreten können aber vermieden werden sollen, können Zügelverkürzungen nur im Stand gemacht werden. Verlängerungen können während des Reitens geschehen, wenn der Zügel zwischen Daumen und Zeigefinger gleiten gelassen wird.
Müssen beim Reiten die zügelführenden Hände immer gleich hoch gehalten werden?
1. Ja. Nur eine ausgeglichene Handhaltung ermöglicht es dem Pferd, in gleichmäßiger Anlehnung zu gehen.
2. Nein, in Wendungen kann die innere Hand leicht höher gehalten werden, um das Pferd tiefer in die Wendung zu biegen.
3. Nein, in Wendungen kann die äußere Hand etwas höher gehalten werden, um das Pferd weiter in die Ecke zu biegen.
Welche Einwirkungen kann der Zügel haben?
1. Er wirkt begrenzend.
2. Er wirkt bremsend.
3. Er wirkt treibend.
4. Er wirkt seitwärts weisend.
Mit welchen Hilfen sollten Zügelhilfen im Verbindung gegeben werden?
1. Zügelhilfen werden nur in Verbindung mit Gewichts- und oder Schenkelhilfen gegeben, niemals alleine.
2. Zügelhilfen sollten im Zusammenspiel mit den anderen Hilfen gegeben werden, aber man kann sie auch gut alleine einsetzen.
3. Zügelhilfen sollten immer alleine eingesetzt werden.
Der Reiter kann mit den Zügeln was tun (Hilfen!)
1. nachgeben
2. annehmen
3. durchhalten
4. verwahren
5. seitwärts weisen
6. treiben
7. belasten
8. entlasten
9. Knoten machen
Annehmende und nachgebende Zügelhilfen ....
1. ... müssen immer im Zusammenhang betrachtet werden. Auf eine annehmende Zügelhilfe folgt immer eine nachgebende Zügelhilfe.
2. ... müssen immer im Zusammenhang betrachtet werden. Auf eine nachgebende Zügelhilfe folgt immer eine annehmende Zügelhilfe.
3. ... müssen getrennt voneinander betrachtet werden. Zu viele unterschiedliche Hilfen verwirren Pferd und Reiter.
In Verbindung mit Gewichts- und Schenkelhilfen finden annehmende und nachgebende Zügelhilfen ihre Anwendung z. B. ...
1. ... in halben Paraden (also bei Übergängen von einer Gangart in die andere bzw innerhalb einer Gangart)
2. .... in ganzen Paraden.
3. ... zur Verbesserung der Selbsthaltung und der Anlehnung.
4. ... zur Vorbereitung auf jede neue Lektion / Übung.
5. ... immer,wenn das Pferd gestellt oder gebogen werden soll.
6. ... manchmal (gegebenenfalls) beim Rückwärtsrichten.
7. ... bei jedem Schritt des Leichttrabens.
8. .. .beim Reiten auf Geraden.
9. ... beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen.
Auf welchem Bild (alle Bilder verändert aus "Richtlinien für Reiten und Fahren 1") steht das Pferd "am Zügel"?
Auf welchem Bild (alle Bilder verändert aus "Richtlinien für Reiten und Fahren 1") geht das Pferd "am langen Zügel"?
Auf welchem Bild (alle Bilder verändert aus "Richtlinien für Reiten und Fahren 1") geht das Pferd "am hingegebenen Zügel"?
Welche Hilfsmittel stehen dem Reiter zusätzlich zu den Hilfen zur Verfügung?
1. Stimme (Tonfall)
2. Reitgerte (Erhöhung der Aufmerksamkeit, Erhöhung der Tätigkeit der Hinterhand)
3. Sporen (Ermöglichung feinerer Schenkelhilfen, in zweiter Linie die Erhöhung von deren Wirksamkeit)
4. Hilfszügel (zum Ausgleichen der noch unsicheren Einwirkung des Reiters)
5. Reitgerte (Erhöhung der Wirksamkeit treibender Hilfen)
6. Sporen (besseres Durchsetzungsvermögen bei unwilligen Pferden)
7. Stimme (Lautstärke)