Namen: deut.:
Feldahorn, Maßholder; engl..: common maple, field maple;
frz.: érable champetre; schwed.: naver, Naverlönn,
dänisch: Navr |
Namen: deut.:
Bergahorn, frz.: erable sycomore, ital.: acero di monte, engl.:
maple sycomore |
Namen: deut.:
Spitzahorn, frz.: erable plane, ital.: acero riccio, engl.: norway
maple |
Die Familie der Ahorngewächse zeichnet sich dadurch aus, daß die Blätter der Pflanzen gegenständig sind, also jeweils zwei Blätter sich gegenüberstehend an einem Ast wachsen, und keine Nebenblätter vorhanden sind. Die Blüten sind radiär und vier- bis fünfzählig (einheimische Arten fünfzählig), also mit jeweils 4 (bzw. 5) Kelch- und Kronblättern ausgestattet, haben meistens 8 Staubblätter und immer 2 Griffel (daher trägt jeder Blütenstengel zur Fruchtreife auch eine geflügelte Spaltfrucht mit 2 Samen). Die Blüten werden von Insekten und dem Wind bestäubt und vom Wind verbreitet - wer wirft nicht gerne die propellerartig sich drehenden Samen in die Luft und beobachtet ihren Flug zur Erde. |
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Die dicke, braune Borke ist durch Längs- und Querrisse gegliedert und oftmals mit Korkleisten versehen. Die oliv-bis gelbbraunen Zweige führen, ebenso wie die Blattstiele, Milchsaft. Die Blätter sind recht robust wie man auf dem nebenstehend abgebildeten eingescannten Zweig erahnen kann. Sie sind meist nicht so spitz wie die Blätter rechts, sondern stumpfkerbig gelappt. Die Stiele der unterseits meist weichhaarigen Blätter sind oft rötlich und zwischen 5 und 10 Zentimetern lang. Die Herbstfärbung der Blätter ist gelb oder rot. Das Holz des Feldahorns rötlich, sehr hart (wie bei allen Ahornen) und elastisch und daher bei Schnitzern beliebt.
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Der Bergahorn kommt in den Gebirgen von Mittel-,
Süd- und Südosteuropa sowie im Kaukasus vor. Er
bevorzugt feuchte, tiefgründige und nährstoffreiche
Böden in kühl luftfeuchten, halbschattigen Lagen. Man
findet ihn bevorzugt in montanen, buchenreichen Mischwäldern
und in schattigen Schluchtwäldern. In den Alpen steigt er im
subalpinen Fichtenwald bis in 1700m Höhe. Er ist empfindlich
gegen Staunässe. |
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Dieser Ahorn ist in weiten Teilen Europas, des Kaukasus und Kleinasiens verbreitet. Man findet ihn von der Ebene bis in die mittleren Gebirgslagen z.B. der Alpen (bis in 1100 m Höhe) in Laubmischwäldern (Eichen-Hainbuchenwald, Eichen-Ulmen-Auwald, Linden-Ahornwald und Schluchtwälder). Auch er bevorzugt frische bis feuchte Böden mit gutem Nährstoffangebot, beispielsweise lockere Lehmböden. Wie der Bergahorn erfährt der Spitzahorn eine Verbreitung durch den Menschen als Straßen-, Park- und Gartenbaum. |
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In der folgenden Tabelle sind die drei wichtigsten Unterscheidungskriterien der drei heimischen Ahornaten kurz dargestellt. Den Feldahorn kann man in seiner Strauchform zudem sicher von den beiden anderen, ausschließlich baumförmig wachsenden Ahornen unterscheiden (die Zeichnungen sind überarbeitete Ausschnitte aus Rothmalers Altas der Gefäßpflanzen, die anderen Abbildungen stammen aus Scans). |
Bergahorn (Acer pseudoplatanus) |
Spitzahorn (Acer platanoides) |
Feldahorn (Acer campestre) |
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Die Ahorne waren im Jahre 1995 in Deutschland Baum des Jahres wegen ihres wertvollen Holzes. Das gelblich- bis rötlichweiße Holz wird gerne für Drechslerarbeiten, Furniere, Möbelfronten, Holzblasinstrumente, Klaviere, Flügel sowie Walzen, Gleithölzer und Waggons verwendet. Meine Mutter hat einen Küchenboden aus Ahorn der in der Tat recht widerstandsfähig ist. |
Der Feldahorn ist auch als solcher ein widerstandsfähiger Geselle. Er verträgt Rückschnitt da er recht gut aus Wurzel und alten Zweigen neu austreiben kann, er verträgt das Stadtklima mit seinen Abgasen und er kommt mit einem gewissen Maß an Bodenversalzung (Winterstreuung) klar. |
Neben der Bedeutung des Feldahorns als Futterpflanze
für verschiedene Insekten sollte auch seine Beliebtheit bei
verschiedenen Vögel (Futter und Nistplatz) nicht ganz
unerwähnt bleiben. Mir persönlich gefallen die samtweich
behaarten Blattunterseiten. |
Die Gattung Acer ist aus dem Tertiär belegt und fand sich dort in den nördlicheren, sommergrünen Laub- und Nadelmischwäldern der arctotertiären Flora. |
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September 2003
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