Namen:
deut.: Tollkirsche, Schafsbinde, Schwindelkirsche,
Waldnachtschatten; frz.: belladone; ital.: belladonna; engl.:
deadly nightshade; span.: belladona |
Als ich kürzlich bei uns durch den Wald ging, fiel meine
eine Pflanze auf, die man auf alle Fälle kennen sollte. |
Der deutsche Name der Tollkirsche rührt von der Ähnlichkeit der Beeren mit Kirschen her, und von den Erregungszuständen, die bis zur Raserei und Tobsucht gehen können, die der Genuß der Beeren nach sich zieht. Der lateinische Name bezieht sich zum einen auf die griechische Todesgöttin (Atropos (griechisch), die älteste der drei Parzen, die den Lebensfaden abschnitt), zum anderen auf die Nutzung des Saftes im Mittelalter zum Erweitern der Pupillen um schöner zu sein, belladonna (lateinisch) schöne Frau. |
Die
Tollkirsche ist eine Staude, das bedeutet, daß die
oberirdischen Organe im Herbst absterben. Im Frühjahr
entwickeln sich aus dem Wurzelstock heraus die stumpfkantigen
Stengel der Pflanze. Sie kann bis zu 2 Meter hoch werden. |
Was
ist nun giftig an der Tollkirsche? Die ganze Pflanze ist giftig.
Sie enthält in allen Teilen ein Alkaloidgemisch, in
dem besonders Hyoscyamin und Atropin enthalten sind. Nur wenige
Beeren (3-5) können Kinder töten, wenig mehr (etwa 10)
führen zum Tod von Erwachsenen. |
Die Tollkirsche ist aber nicht nur eine giftige Pflanze im
Wald, sie ist (war) auch eine Hexen- und Heilpflanze. |
Die Photos stammen vom 19.6.2002 (Mendig), die Zeichnungen sind Ausschnitte einer Tafel aus einer Flora von Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé, die ich im Internet gefunden habe. |
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Juni 2002 update Juli 2003
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