Zwiebel-Zahnwurz (Dentaria bulbifera L.)

Namen: deut.: Zwiebel-Zahnwurz, Knöllchentragende Zahnwurz; frz.: dentaire à bulbilles; engl.: coralroot; ital.: dentaria minore
Familie: Brassicaceae - Kreuzblütengewächs
Größe: 30-60 cm
Blütezeit: Mai bis Juni

Kreuzblütler-BlüteDie Zahnwurz gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und hat alle typischen Eigenschaften dieser Familie.

Dazu gehören immer wechelständige Blätter ohne Nebenblätter, stets offene Trauben als Blütenstände, die oft lange an der Spitze weiter wachsen und vor allem ganz einheitlich gebaute Blüten, die Kreuzblüten. Wie an der nebenstehenden Abbildung (aus Horst Bartels: Merkmale mitteleuropäischer Pflanzenfamilien- verändert) zu sehen ist, haben sie einen radiären Bau. Die radiär gebaute Blüte besteht aus 2 mal 2 Kelchblättern, 4 Kronblättern, 2 miteinander verwachsenen, oberständigen weiblichen Fruchtständen und 6 Staubblättern. Die Staubblätter sind immer verschieden lang. Es gibt 4 lange und 2 kürzere Staubblätter. Die Frucht ist eine Schote.

Dentaria bulbiferaBrutzwiebelDie Zwiebel-Zahnwurz kann man leicht an den kleinen, bräunlichvioletten Brutzwiebeln erkennen, die in den Blattachseln sitzen. Die Blüten haben hellviolette, rosane oder weiße Färbung. Die Staude kann bis zu 60 cm groß werden und blüht im Frühjahr (etwa Mai bis Juni) in Buchen- oder Mischwäldern.
Beispielsweise im Koblenzer Stadtwald kann man sie fast überall antreffen.

Die Pflanze ist anspruchsvoll. Sie mag basische, kalkhaltige Böden, die nicht zu trocken sein dürfen.


Zeichnung der Zwiebel-ZahnwurzEin weiteres Kennzeichen dieses Kreuzblütlers sind die unterschiedlich gefiederten Blätter der Zwiebel-Zahnwurz. Auf der Zeichnung kann man schön sehen, daß die unteren Blätter 3-fach gefiedert sind. Je weiter man den Stengel nach oben schaut, desto weniger stark ist die Fiederung der Blätter. Ganz oben sind sie gar nicht gefiedert.

Dentaria bulbifera Blatt Dentaria bulbifera Blatt 2 Dentaria bulbifera Blatt 3

Bei den Brutzwiebeln (oder Brutknospen) handelt es sich um eine Möglichkeit zur vegetativen (also ungeschlechtlichen) Vermehrung der Pflanze.



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Mai 1999 update Juli 2003
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