Die Familien der Samenpflanzen sind hauptsächlich durch den
Bau der Blüte charakterisiert. Dieser Blütenbau läßt
sich sowohl durch ein Blütendiagramm, als auch durch eine
Blütenformel darstellen.
Für jede Familie sind ein oder
mehrere Blütendiagramme bzw. -formeln typisch.
Das
Blütendiagramm stellt den Grundriß einer Blüte
dar.
Aufeinanderfolgende, konzentrische Kreise stellen die
aufeinander folgenden Organkreise oder wirtel dar. Der größte
dieser Kreise symbolisiert den untersten der Organkreise, das ist
meistens der Kreis der Kelchblätter.
In diese Kreise werden
von außen nach innen, d.h. von den Kelchblättern zu den
Fruchtblättern fortschreitend, die einzelnen Blütenorgane
und ihre Stellung zueinander eingetragen. Wenn die Blüte in der
Achsel eines Tragblattes steht, so werden auch die Abstammungsachse
(im Diagramm ein schwarzer Punkt oben) und das Tragblatt (unten)
eingezeichnet. Sind Vorblätter vorhanden, werden auch sie
eingetragen.
Trag- und Vorblätter: auf der Rückseite
gekielt, nicht ausgefüllt
Abstammungsachse: schwarzer
Punkt
Kelchblätter: dünne Linie
Kronblätter:
dicke Linie
Fruchtblätter: Kringel oder Böhnchen
In der Blütenformel steht K für Kelch, C
für Krone, P für Perigon, A für
Andrözeum und G für Gynözeum. Die
angefügte Zahlt gibt die Anzahl der Glieder an, bei wirteligen
Blüten für jeden Wirtel getrennt. Bei unbestimmter Zahl
wird (eigentlich das Unendlichkeitszeichen) hier die Tilde ~ gesetzt.
Verwachsungen werden durch Klammern () die Stellung des Gynözeums
durch einen Strich unter der Zahl der Fruchtblätter
(oberständig), oder über ihr ( unterständig )
- (hier durch ein nachgestelltes o oder u) -, radiäre oder
zygomorphe Geometrie durch die Zeichen * bzw: |
bezeichnet.
Die Formel zu dem obigen Diagramm lautet:
* K5 oder
K(5) C5 A10-5 G(5)o-(2)o
(nach Horst Bartels - Merkmale
mitteleuropäische Pflanzenfamilien)
Inhalt und Design by Andrea
Mai 2002
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