Klassifikation der Lebewesen

Das Leben auf der Erde wird mit Hilfe von Klassifikationen beschrieben. So ist sichergestellt, daß man sich gegenseitig versteht.

Die grundlegendste Unterteilung des Lebens ist die in Eukaryonten und Prokaryonten.

Prokaryonten

Eukaryonten

kein echter, von einer Hülle umschlossener Zellkern
keine anderen membranumhüllten Zellorganellen
keine Mikrotubili
ein einziges, ringförmiges DNS-Molekül, das nicht mit Proteinen vergesellschaftet ist
keine geschlechtliche Fortpflanzung (aber Mechanismen zur genetischen Rekombination)

eigenes Organismenreich: MONERA

echter Zellkern, umgeben von einer Kernhülle
die DNS ist innerhalb kompliziert gebauter Chromosomen mit Proteinen vergesellschaftet (im Zellkern)
Mitose findet statt (Aufteilung der Chromosomen auf „Tochterkerne“)
Mikrotubili auch im Zellplasma
kompliziert gebaute Zellorganellen

häufig
Vielzelligkeit und
geschlechtliche Fortpflanzung



Es hat sich als praktisch erwiesen, die Lebewesen in fünf Organismenreiche einzuteilen. Es sind dies das Reich der Prokaryonten (Monera) und vier eukaryotische Reiche (Protista, Animalia, Fungi, Plantae)

Das Reich Monera
Zu diesem Reich gehören alle prokaryontischen Organismen. Sie besitzen weder eine Kernhülle, noch Plastiden, Mitochondrien oder kompliziert gebaute Geißeln.
Es sind einzellige Lebewesen, die entweder solitär oder zu Gruppen vereint leben. Es existieren keine Plasmabrücken zwischen den Zellen. Zumeist resorbieren sie ihre Nahrung, es gibt aber auch photoautotrophe und chemoautotrophe Gruppen.
Die Fortpflanzung erfolgt durch einfache Zellteilung. Sie können beweglich (Geißeln oder Gleiten) oder unbeweglich sein.

Das Reich Protista
Protisten sind eine heterogene Ansammlung einzelliger, koloniebildender und vielzelliger Eukaryonten, die nicht eindeutig dem Reich der Tiere, Pflanzen oder Pilze zuzuordnen sind.
Zu ihnen werden traditionsgemäß alle Prozotoen (einzellige Tiere) und eukaryotische Algen gerechnet, außerdem Wasserschimmel und Schleimpilze.
Die Entwicklungszyklen der Protisten sind unterschiedlich, sie enthalten aber immer Zellteilung und geschlechtliche Fortpflanzung.
Sie bewegen sich mittels Geißeln oder amöboid fort, oder sie sind unbeweglich.

Das Reich Animalia
Tiere sind vielzellige Organismen mit wandlosen eukaryotischen Zellen ohne Plastiden und ohne Photosynthese-Pigmente. Sie ernähren sich vorwiegend durch Aufnahme fester Nahrung und anschließender Verdauung in einem inneren Verdauungstrakt. Es gibt jedoch auch Tiere, die ihre Nahrung resorbieren und solche, denen ein innerer Verdauungstrakt fehlt.
Höher entwickelte Tiere zeigen einen komplizierteren Bau und einen höheren Gewebe-Differenzierungsgrad als Vertreter der anderen Organismenreiche (vorwiegend aufgrund der Evolution von Sinnes- und Nervensystemen).
Die Bewegung der Tiere erfolgt durch kontraktile Fibillen, die Fortpflanzung ist überwiegend geschlechtlich.

Das Reich Fungi
Pilze sind unbewegliche, fädige, eukaryotische Organismen ohne Plastiden und ohne Photosynthese-Pigmente. Sie beziehen ihre Nahrung aus totem oder lebendem Organismen durch Resorption.
Die Pilze wurden traditionsgemäß lange zu den Pflanzen gezählt, es gibt aber starke Anzeichen dafür, daß es sich um eine unabhängige Entwicklungslinie handelt.
Der Körper ist wenig differenziert, die Matrix ihrer Zellwände besteht aus Chitin, ihre Sporen werden in kompliziert gebauten Körpern gebildet und ihre zum Teil recht verwickelten Entwicklungszyklen bestehen stets aus ungeschlechtlichen und geschlechtlichen Phasen.

Das Reich Plantae
Zu den Pflanzen (Bryophyten: Laubmoose, Hornmoose und Lebermoose und Gefäßpflanzen) gehören alle Organismen, die höher entwickelt sind als die Grünalgen und von diesen abstammen.
Alle Pflanzen sind vielzellig und bestehen aus eukaryotischen Zellen mit Vakuolen und Cellulosewänden. Sie ernähren sich hauptsächlich durch Photosynthese, es gibt jedoch auch sekundär heterotrophe Pflanzen.
Bei den Entwicklungszyklen wechseln haploide und diploide Generationen.

Diese Informationen beruhen weitgehend auf dem Buch „Biologie der Pflanzen“ von Peter H. Raven, Ray E. Evert und Helena Curtis.
Inhalt und Design by Andrea
Juli 2002
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