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Sprechen heißt urteilen, Schweigen heißt geurteilt
haben. |
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Was man weiß, kann man korrigieren. Was verborgen bleibt,
ist eine glimmende Zeitbombe. |
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Universitäten sind Bildungsstätten, die aus
Neunmalklugen Siebengescheite machen. |
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Die Welt ist ein seltsames Theater. Man findet dort wohl
Augenblicke, wo die schlechtesten Stücke den größten
Erfolg haben. |
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Subventionen sind politische Beschwichtigungsmittel. |
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Das Gefährliche an Halbwahrheiten ist, daß immer die
falsche Hälfte geglaubt wird. |
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Wie lächerlich und weltfremd ist der, der sich über
irgend etwas wundert, das im Leben vorkommt. |
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Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die
Entfernung an. |
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Die Ungleichheit ist die Ursache aller örtlichen
Bewegungen. |
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Karriere ist etwas herrliches, aber man kann sich nicht in
einer kalten Nacht an ihr wärmen. |
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Es ist dem Menschen angeboren, daß er in dem Unglück,
das einen anderen trifft, ein möglichst hohes Maß von
Selbstverschuldung, im eigenen aber nichts als Verhängnis zu
finden trachtet. |
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Wenn jemand dir die Stiefelsohlen leckt, setze den Fuß
auf ihn, bevor er anfängt, dich zu beißen. |
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Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann
glauben zu können, wenn man weiß, daß man an
seiner Stelle lügen würde. |
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Man soll an der Natur nicht verzweifeln: Vielleicht entwickelt
sei aus dem Känguruh noch den Fußgänger des
einundzwanzigsten Jahrhunderts. |
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Bescheiden können nur die Menschen sein, die genug
Selbstbewußtsein haben. |
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Hinter der Werbung steht vielfach die Überlegung, daß
jeder Mensch eigentlich zwei sind: einer, der er ist, und einer,
der er sein will. |
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Die Managerkrankheit ist eine Epidemie, die durch den Uhrzeiger
hervorgerufen und durch den Terminkalender übertragen wird.
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Die meisten und schlimmsten Übel, die der Mensch dem
Menschen zugefügt hat, entsprangen dem felsenfesten Glauben
an die Richtigkeit falscher Überzeugungen. |
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Wilddiebe und Kritiker kennen keine Schonzeit. |
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Es kann passieren was will: Es gibt immer einen, der es kommen
sah. |
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Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur
nicht unsere Denkweise ... Wir brauchen eine wesentlich neue
Denkungsart, wenn die Menschheit am Leben bleiben soll. |
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Erfolg ist nur halb so schön, wenn es niemanden gibt, der
einen beneidet. |
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Regierungssprecher sind wie Wasserspeier an alten Kathedralen.
Man bestaunt den kunstvollen Strahl und vergißt dabei, daß
es ganz gewöhnliches Wasser ist. |
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Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine,
wenn's ihm gutgeht, und eine, wenn's ihm schlechtgeht. Die
letztere heißt Religion. |
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Der Intellekt ist eine Art Übertreibung. In dem
Augenblick, da sich einer hinsetzt um zu denken, wird er ganz Nase
oder ganz Stirn oder sonst was Schreckliches. |
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Wer der Meinung ist, daß man für Geld alles haben
kann, gerät leicht in den Verdacht, daß er für
Geld alles zu tun bereit ist. |
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Ein Mensch braucht kein Denkmal. Er braucht nur ein paar
Freunde, in deren Erinnerung er weiterlebt. |
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Die Menschen verlieren zuerst ihre Illusionen, dann ihre Zähne
und ganz zuletzt ihre Laster. |
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Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen. |
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Der Mensch ist nichts anderes, als was er selber aus sich
macht. |
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Das Üble an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß
die falschen Leute sie haben. |
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Empfindsame Kinder und bedeutende Männer ertragen Tadel
nur in Lob eingewickelt. |
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Moderne Kapitalisten sind freundliche Ausbeuter, moderne
Sozialisten unfreundliche Austeiler. |
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Ich glaube nicht, daß man beim Schwimmen abnimmt, denn
ich habe noch kein schlankes Nilpferd gesehen. |
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Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich,
wenn sie nicht unglücklich sind. |
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Am sichersten macht man Karriere, wenn amn anderen den Eindruck
vermittelt, es sei für sie von Nutzem, einem zu helfen. |
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Nur im Auto kann ein Mensch der total organisierten
Gesellschaft noch seine eigenen Entschlüsse fassen und sein
eigener Herr sein. |
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Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das
Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Tapferen ist sie die Chance. |
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Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur
irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse. |
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Unglücklich ist nicht, wer etwas auf Befehl tut, sondern
wer es widerwillig tut. Wir sollten daher die innere Einstellung
gewinnen, daß wir wollen, was die Umstände von uns
verlangen. |
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Geizhälse sind die Plage ihrer Zeitgenossen, aber das
Entzücken ihrer Erben. |
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Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom
praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit.
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Es ist nicht Sache des Politikers, allen zu gefallen. |
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Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken. |
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Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den
Ansichten anderer Leute zu beugen. |
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Die schwierigste Turnübung ist immer noch sich selbst auf
den Arm zu nehmen. |
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Folgten wir nur derTradition, lebten wir noch immer in Höhlen,
folgten wir nur dem Fortschritt, wär dies bald wieder der
Fall. |
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Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für
den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen. |
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Die Dummheit schützt vor Schande, gleichwie die
Dreistigkeit vor Armut. |
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Die Technik spart uns zwar keine Zeit, aber sie verteilt sie
anders. |
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Stoßen: eines der beiden Dinge, die meist zum Erfolg
führen - besonders in der Politik. Das andere ist Ziehen.
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Das Merkwürdige an Statussymbolen ist, daß die
Symbole den Menschen wichtiger sind als der Status. |
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Ich habe, glaube ich, die Zwischenstufe zwischen Tier und Homo
sapiens gefunden. Wir sind es. |
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Nicht die Aufgaben sollen einem über den Kopf wachsen,
sondern der Kopf soll über den Aufgaben wachsen. |
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Ich sammle alte kostbare Rotweine. Allerdings nicht zum
Trinken, sondern zum Herzeigen. Briefmarken ißt man ja auch
nicht. |
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Besser weniger Donner im Mund führen und mehr Blitze in
der Hand. |
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Wenn die Leute die Freiheit haben, zu tun, was sie wollen, so
beginnen sie gewöhnlich, sich in allem gegenseitig zu
imitieren. |
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Gewöhnliche Menschendenken nur daran, wie sie ihre Zeit
verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht, sie auszunutzen.
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