Tillandsien Mexiko Exkursion - Tillandsien - Botanik der Tillandsien

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Verwandschaft

Die Ananasgewächse - Bromeliaceae

Heute wird diese mit etwa 2400 Arten recht große Familie von verwandten Pflanzen (Rauh 1996 gibt 2700 Arten an!) in insgesamt drei Unterfamilien mit 48 Gattungen unterteilt (Zizka et al. 1988). Dabei sind die Pitcairnioideae bodenbewohnende, stachelige Arten trockener Gebiete mit trockenen Kapselfrüchten, die Tillandsioideae zum großen Teil auf Bäumen sitzende, stachellose Arten trockener oder feuchter Regionen ebenfalls mit trockenen Kapselfrüchten und die Bromelioideae zum Teil boden- fels- oder baumbewohnende, zum Teil bestachelte Arten überwiegend feuchter Klimate mit fleischigen Früchten.

Baum Ceiba pentandra 1

Baum Ceiba pentandra 2

Baum Ceiba pentandra 3

Ein Baumriese (Ceiba pentandra), der von Pflanzen umhüllte Äste hat. Diese baumaufsitzenden Pflanzen nutzen den Baum nur als Unterlage. (aus: Privatbesitz)


Die große Familie der Ananasgewächse (Bromeliaceae) ist der einzige Zweig der Ananasartigen Pflanzen (Bromeliales) und wird unter die Ingwerähnlichen Pflanzen (Zingiberidae) gestellt. Damit nimmt sie mit den Ingwerartigen Pflanzen (Zingiberales) innerhalb des Systems der Pflanzen eine Mittelstellung zwischen den tierbesäubten Lilienähnlichen und den überwiegend windbesäubten Commelinenähnlichen ein.
Die Blütenhülse erinnert dabei an den Bezug zu den Liliidae, das stärkehaltige Nährgewebe der Samen und das Vorkommen von Kieselsäurekörpern in der Epidermis (Außenschicht der Pflanze) an die Nähe zu den Commeliniidae. (Zizka et al. 1988)



Tillandsien

Mit rund 550 Arten und ca. 90 Varietäten sind die Tillandsien die weitaus größte Gattung innerhalb der Ananasgewächse. (Baensch 1994)
1753 waren Carl von Linne bereits 14 Bromelien bekannt, davon treten die Gattungen Bromelia und Tillandsia bereits in seinem Werk „Species Plantarum“ auf. Man kann also sagen, mehr Arten waren der westlichen Welt bis dahin nicht bekannt. Die Gattung Tillandsia wurde dem schwedischen Professor Dr. Tillands zu Ehren benannt, vielleicht in dem Bewußtsein, daß die trockenheitsliebenden Pflanzen mit dem extrem wasserscheuen Professor einen guten Paten gefunden haben. Es wird berichtet: „seine Angst (vor dem Wasser) war so groß, daß er jegliche Unbequemlichkeit in Kauf nahm, die mit einem längeren Landweg zusammenhängen, nur um eine Bootsfahrt von wenigen Meilen zu verhindern.“ Durch „die bevorzugten Habitatsansprüche (Trockengebiete) und das Fehlen entwickelter (funktionstüchtiger) Wurzeln werden diese Pflanzen für Wasserscheu gehalten - daher die Assoziation mit dem unglückseligen Dr. Tillands.“ (Benzing 1980)



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Januar 2002
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