Namen: dtsch.:
Gemeine Wegwarte; niederl.: wilde cichorei; franz.: chicorée
sauvage; engl.: wild succory, chicory; ital.: cicorria comune;
span.: achicoria, amargón |
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Mit der Einführung des Ackerbaus aus Vorderasien um etwa 4500 vor unserer Zeit sind viele Ackerunkräuter eingeschleppt worden. Andere Pflanzen begleiteten die menschlichen Wohnstätten und Müllplätze. Diese, meist Stickstoff liebenden Arten, nennt man Ruderalpflanzen. Solche, in vorgeschichtlicher oder frühgeschichtlicher Zeit eingeschleppten Pflanzen, zu denen die Wegwarte gehört, werden als Archaeophyten bezeichnet. Woher kommt der Name der Pflanze? Vielleicht aus der alten germanischen Legende die besagt, dass diese Pflanze eine verwunschene Jungfrau sei, die am Rande des Weges auf ihren Liebsten wartet.
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Die Rede ist vom Chicorée (Cichorium intybus
var. foliosum). |
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Die Wegwarte ist schon lange bekannt. Sie wird bereits bei
Horaz, Plinius und Ovid als Gemüse und Heilpflanze erwähnt.
Ihr hoher Gehalt an Inulin sorgte dafür, dass die Wegwarte in den Blickpunkt der Lebensmittelindustrie geriet. Aus Inulin wird Oligofructose gewonnen, die als Ballaststoff dem modernen functional food beigegeben wird. Die Wegwarte war Bestandteil von Carl von Linnés
Blumenuhr in Uppsala (60° nördliche Breite). Die Blüten
öffnen sich dort zwischen 4 und 5 Uhr morgens und schließen
sich gegen 10 Uhr morgens. In unseren mitteleuropäischen
Breiten findet das Öffnen und Schließen später
statt. Nach meiner Beobachtung öffnen sich die Blüten um
etwa 7 Uhr und schließen sich erst am Nachmittag wieder.
Diese tagesrhythmischen Bewegungen der Blüten sind genetisch
vorprogrammiert und werden durch den Tag-Nacht-Zyklus
synchronisiert. Sie sind auch wetterabhängig. |
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Juni 2002 update Juli 2003
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