Namen: deut.:
Platane, Bastardplatane, Ahornblättrige Platane; |
Die
Platane in Mitteleuropa ist ein Zierbaum. Sie ist zudem ein
Bastard aus der nordamerikanischen Platanus occidentális
und der wahrscheinlich ostmediterran verbreiteten Platanus
orientális. Die Platanen - alle Platanengewächse - zeichnet aus, daß ihre Borke in mehr oder weniger großen Platten jährlich abblättert, und dass ihre Blüten und Früchte in dichten, kugeligen und eingeschlechtigen Köpfchen wachsen. Das links nebenstehende Foto blickt von unten den Stamm hinauf in die Krone einer Platane im Oktober. Zu erkennen ist die typische scheckige Struktur und Färbung des Stammes und der größeren Äste, die sich aus dem Abblättern der Borke ergibt. |
Anhand
der Blätter kann man die Platane recht leicht mit dem
Spitzahorn (Acer platanoides L.)
verwechseln. Auch in den Namen (bzw. Synonymen) dieser beiden
Bäume spiegelt sich diese Ähnlichkeit wieder
(platanoides - platanenähnlich und acerifolia -
Blätter wie der Ahorn). Eine
Besonderheit des Blattstiels des Platanenblattes ist auf dem
vergrößerten Ausschnitt links zu erkennen. Der
Blattstiel umfängt am Grunde kapuzenförmig die
Achselknospe, er schließt sie ein, was dazu führt, das
der Stiel am Ende zwei typische Lappen aufweist. |
Die eingeschlechtigen, kugeligen Blütenstände erscheinen mit dem Laubaustrieb im Mai. Wie auf der nahezu unbearbeiten Zeichnung links
(Rothmaler, Atlas der Gefäßpflanzen 1988) zu erkennen
ist, wachsen jeweils weibliche bzw. männliche Blüten in
kugeligen Blütenständen von je zwei bis drei an einer
Blütenstandsachse. Aus den weiblichen Blütenköpfchen
entwickeln sich im September / Oktober die Früchte,
kegelförmig, etwa einen Zentimeter lange Nüsse die in
etwa zwei- bis drei Zentimeter Durchmesser erreichenden Köpfchen
heranreifen. |
Eine erstaunliche Tatsache sei noch am Rande
erwähnt. Wie ganz oben bereits beschrieben handelt es sich
bei unserer Platane um eine Kreuzung zwischen einer
nordamerikanischen und einer ostmediterranen Art. Diese beiden
Sippen haben sich spätestens im frühen Tertiär
voneinander getrennt, und es ist schon in gewisser Weise
erstaunlich, daß dennoch eine Kreuzung möglich gewesen
ist, also keine Kreuzungsbarriere zwischen diesen Sippen während
dieser langen Zeit entstanden ist. Unsere Platane zeigt eine recht große Resistenz gegen Luftschadstoffe, was sicherlich mit ein Grund für ihr häufiges Anpflanzen in Großstadt- und Industriezentren ist. Sie wächst jedoch am besten auf frischen, tiefgründigen Böden und an lichten Stellen. Ihre Wurzeln reichen bis tief in den Boden hinab. Im Mittelmeerraum wird dort heimische Platanus orientális gerne auf den Plätzen der Ortschaften und Städte angepflanzt, ähnlich wie es bei uns mit der Linde der Fall ist. Man trifft sich im kühlen Schatten des Baumes um den Mittag oder Abend zu verbringen. |
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Oktober 2003
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