Namen: deut.:
Eberesche, Vogelbeere, Merlenkirsche, Quiecke; frz.: sorbier des
oiseleurs; ital.: sorbo degli uccellatori; engl.: rowan; span.:
abesurt, acafresna, alicas, aliso, amargoso, argomeno, argumón,
azarollera borde, besurb, bezurt, bixordero; katalanisch:
azarolera borda, besurt; baskisch: atso-lizarra |
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Der bis fünfzehn Meter hoch werdende, zunächst raschwüchsige Laubbaum hat oft mehrere Stämme und eine lockere rundliche Krone. Die Knospen sind dunkelviolett und weißfilzig behaart. |
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Die Blätter wachsen wechselständig. Sie werden zwischen 10 und 20 Zentimetern lang und sind unpaarig gefiedert (Scan rechts). Die Fiederblättchen (Scan unten) werden zwischen zwei und sechs Zentimeter lang und sind am Rand grob gesägt. Im Herbst färben sich die Blätter dunkelrot oder gelb (Scans von Ende Oktober).
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Auch wenn die Vogelbeere den Vögeln - vor allem
den Drosseln - offensichtlich gut schmeckt, würden wir
Menschen doch nicht wirklich auf die Idee kommen, sie frisch vom
Baum gepflückt zu essen - sie schmecken nämlich nicht.
Man kann die Früchte aber auch als Speise genießen - dazu später mehr. |
Die Borke des Baumes ist von einem glänzenden
Grau (das Bild links ist mit der Abendsonne aufgenommen) und
glatt. Auf dem Bild sind deutlich die länglichen, quer zur
Wuchsrichtung gestellten Lentizellen zu erkennen. Lentizellen dienen dem Gasaustausch mit der Umgebung. Es handelt sich um Korkporen, die man an Zweigen und Wurzeln der meisten Holzgewächse finden kann, und die in der Oberflächenansicht als linsenförmige Gebilde hervortreten. |
Hier findet sich auch, neben anderen Interessanten Dingen, wie die Herkunft des Namens "Merlenkirsche" aus dem rheinländischen Namen der Schwarzdrossel, Merle, und die Herkunft des Namens "Eberesche" von Aber-Esche - also "falsche Esche", da sich die Blätter ähneln, die Geschichte des Maibaums. Und ja, die hat etwas mit der Vogelbeere zu tun: Ursprünglich war das Aufstellen des Maibaums
ein Hinweis darauf, dass in dem jeweiligen Hause ein faules
Mädchen wohnte. Die Vogelbeere trug im Mittelalter, wie
andere Bäume, deren Blüten und Rinde einen fauligen
Geruch hatten, den Namen Faulbaum. Der Name wurde mit den
Eigenschaften faul und träge in Verbindung gebracht und so
wurde der Baum zum Symbol für diese Eigenschaften. War ein
Garten bis zum Mai nicht umgegraben, so setzte man der Gärtnerin
eine junge Vogelbeere in den Garten und nannte dies "einem
faulen Mädchen einen Fulbom stechen". |
Die Früchte der Vogelbeere enthalten viel
Vitamin C, ebenso wie Vitamin E, Fruchtsäuren und
Mineralstoffe, die sie sehr gesund machen. Leider enthalten sie
auch Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe und Parasorbinsäure.
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Oktober 2003
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